Kokoswasser: wie gesund ist es wirklich?

Wer schon einmal im fernen Süden seinen Urlaub verbracht hat, weiß wahrscheinlich, dass Wasser nicht überall, so wie in Deutschland, endlos zur Verfügung steht. Es gibt Länder, da muss mit dem Süßwasser gehaushaltet werden. Mancherorts kann dann nur zu bestimmten Zeiten geduscht werden und in anderen Ländern ist sogar das Trinkwasser knapp.

Dann spielt, wie zum Beispiel auf den Molukken, einem indonesischen Inselstaat das Kokoswasser eine wichtige Rolle. Als Kokoswasser wird die Flüssigkeit bezeichnet, die in der grünen Kokosnuss enthalten ist. Je frischer die Nuss, umso mehr Wasser enthält sie. Bei einer guten Ausbeute, kommt der Insulaner auf einen ganzen Liter Kokoswasser pro Kokosnuss.

Wenn Trinkwasserknappheit herrscht, kann sich ein Erwachsener mit drei bis fünf Kokosnüssen täglich die notwendige Flüssigkeit zuführen. Das hat nicht nur den Vorteil, dass sein Flüssigkeitsbedarf gedeckt wird, sondern schenkt ihm zusätzlich wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Denn Kokoswasser ist gesund.

Kokoswasser: Inhaltsstoffe

Im Gegensatz zum Leitungswasser hat Kokoswasser Kalorien. Es weist bei je 100 ml 24 kcal (= 100 kJ) auf. Sein Energiewert setzt sich aus 4,9 g Kohlenhydraten, 0,4 g Fett und 0,25 g Eiweiß zusammen.

Bei diesen niedrigen Werten sind eigentlich nur die Kohlenhydrate relevant. Die Menge von 4,9 Gramm Zucker in 100 Millilitern ist jedoch keineswegs besorgniserregend. Im Gegenteil, weil das gesunde Kokoswasser außerdem zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthält, wird es von Sportlern als schneller Energielieferant geschätzt. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass der Salzgehalt des Wassers aus der Kokosnuss mit 0,09 Gramm in 100 Millilitern nicht ausreicht, um als isotonisches Getränk zu gelten.

• Als weitere Nährwerte des Kokoswassers ist die große Anzahl seiner Vitamine zu erwähnen. Aus der B-Gruppe enthält es die Vitamine B1, B2, B3, B5, B6, B7 und B9. Außerdem kann es mit Vitamin C und Folsäure aufwarten.
• Auch mit zahlreichen Mineralstoffen dient es dem menschlichen Körper. Dazu gehören Kalzium Kalium, Chlor, Magnesium, Natrium, Phosphor und Schwefel. Wobei sein Kaliumwert besonders hoch liegt.
• An Spurenelementen sind Eisen, Jod, Kupfer, Mangan und Zink zu erwähnen.

Kokoswasser Wirkung

1. Kokoswasser ist ein guter Energiespender. Wer nach dem Fitnessprogramm ein Fläschchen Kokoswasser statt Mineralwasser zu sich nimmt, löscht damit nicht nur den Durst, sondern fügt dem Körper auch durchs Schwitzen verloren gegangene Mineralien wieder zu.
2. Außerdem trägt das Wasser aus der Tropennuss durch seinen hohen Kaliumanteil dazu bei, Herzrhythmusstörungen, die durch Kaliummangel entstehen können, vorzubeugen. Es stärkt die Muskeln und ist somit ebenfalls als Sportgetränk prädestiniert.
3. Kokoswasser enthält wichtige Antioxidantien, die einer raschen Zellregeneration förderlich sind. Daher wirkt sich das gesunde Wasser positiv auf Haut und Haare aus. Kokoswasser könnte also auch als Schönheitswasser bezeichnet werden.

Weil das Wasser der Kokosnuss sehr bekömmlich ist, lässt es sich bei zahlreichen Erkrankungen sinnvoll einsetzen. Bei Verdauungsstörungen, Überhitzung oder Durchfall ist es das ideale Getränk, um dem Körper die notwendige Flüssigkeit zuzuführen und gleichzeitig wertvolle Vitamine und Mineralstoffe zu liefern.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde Kokoswasser den Schwerverwundeten intravenös injiziert, um ihre Überlebenschancen zu steigern. Es kann fiebersenkend wirken und auch Organe lassen sich in einer Lösung aus Kokoswasser transportieren.

So gesund ist Kokoswasser

Kokoswasser schmeckt weich und leicht süßlich. Sie können es im Bio- und Naturkostladen oder sogar im gut sortierten Supermarkt im Tetrapack kaufen, oder Sie erstehen eine frische Trinkkokosnuss und zapfen es selber (siehe Kokosnuss öffnen).

Obwohl das Wasser aus dem Tetrapack nicht immer naturbelassen ist, sind in beiden Varianten all die begehrten Inhaltsstoffe enthalten. Allerdings ist der Geschmack des Tetrapackwassers oft durch Konservierungsstoffe verfälscht. Reines Kokoswasser schmeckt leicht süßlich. Im Supermarkt bekommen Sie jedoch auch Getränke gleichen Namens, die mit weiteren Geschmacksaromen versehen sind und aus Kokoswasserkonzentrat hergestellt werden. Deswegen sollten Sie Ihr gesundes Kokosnusswasser besser im Naturkostladen erstehen.

Natürliches Kokoswasser ist gesünder als ein Sportdrink, weil es keine künstlichen Süßstoffe enthält, frei vom weißen Industriezucker ist, und keine künstlichen Aromen beinhaltet. Auch synthetische Vitamine weist das natürlich reine Wasser aus der Kokosnuss nicht auf.

In manchen Ländern ist Kokoswasser als Gesundheitswasser bekannt, denn es soll Herz und Kreislauf stärken. In Tierversuchen hat sich gezeigt, dass es Ablagerungen in den Arterien reduzieren hilft und somit das Risiko eines Schlaganfalls oder Herzinfarktes verkleinern kann. Auch den Bluthochdruck, der ebenfalls ein ausschlaggebender Faktor für einen Herzinfarkt ist, kann das Wasser aus der Kokosnuss helfen zu senken.

Das Schönheitswasser aus der Kokosnuss kann dafür sorgen, dass Ihre Haut weniger schnell altert und dass kleine Fältchen gemindert werden. Allerdings sollten Sie, um den Alterungsprozess Ihrer Haut mithilfe von Kokoswasser aufzuhalten, das Getränk regelmäßig und reichlich trinken.

Kokoswasser Tipps

• Achten Sie beim Kauf von Kokoswasser im Tetrapack genau auf die Inhaltsstoffe, Sie werden große Unterschiede feststellen.
• Wenn Sie Ihren Kokossaft aus der Kokosnuss selbst zapfen möchten, sollten Sie sich eine Trinknuss besorgen. Das sind spezielle Züchtungen, die wesentlich mehr Kokoswasser enthalten, als die herkömmlichen Kokosnüsse.
• Achtung: Je frischer die Kokosnuss, umso mehr Wasser liefert sie.
• Trinken Sie den gesunden Kokossaft nicht nur nach dem Sporteln, sondern starten Sie in den Tag mit einem leckeren Kokoswasser-Smoothie.

Rezept: Zutaten für einen Kokoswasser-Smoothie: 150 ml naturbelassenes Kokoswasser, 1 Banane, 100 Gramm Wassermelonenfruchtfleisch (ohne Schale) und 100 Gramm Papaya (Fruchtfleisch aus der Schale gelöst und von den Kernen befreit).

Schälen Sie die Banane und geben Sie sie zusammen mit dem Fleisch der Wassermelone und dem Fruchtfleisch der Papaya in einen Blender (alternativ: hohen Rührbecher). Dann übergießen Sie die Früchte mit dem Kokoswasser und schalten Sie den Mixer an (alternativ verwenden Sie einen Pürierstab). Pürieren und mixen Sie die Zutaten solange, bis ein einheitlicher Smoothie entstanden ist.