Kokosöl zum abnehmen: bewusstes Gewichtsmanagement
Obwohl in der Lebensmittelindustrie die Light-Produkte seit Jahren einen regelrechten Boom feiern können, wird die deutsche Bevölkerung immer dicker. Da drängt sich doch die Frage auf, woran das wohl liegen mag.
Kann es sein, dass Light-Produkte gar nicht unbedingt zum Abnehmen beitragen? Achten immer noch zu wenig Menschen auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung? Oder werden zuwenig Natur- und Bioprodukte gekauft und viele fallen auf die Werbesprüche für Fertiggerichte und chemisch veränderte Lebensmittel herein?
Jeder, der auf seine schlanke Linie achten möchte oder das bestehende Übergewicht verlieren will, sollte seine Ernährung umstellen und beim Einkauf besonders darauf achten, gesunde und naturbelassene Lebensmittel zu erwerben. Das gilt auch für Fette und Öle.
Wie sich anhand von Kokosöl prima nachweisen lässt, ist Fett nicht unbedingt schlecht für die schlanke Linie. Im Gegenteil, es kann sogar beim Abnehmen helfen!
Auf das gesunde Kokosnussöl trifft nämlich genau das zu. Dennoch ist auch hier nicht jedes Öl gleich. Beim Einkauf sollte unbedingt auf ein hochwertiges und möglichst naturbelassenes Kokosöl Wert gelegt werden. Wenn das Öl raffiniert und einer zu hohen Hitzebehandlung unterzogen wurde, sind bereits zahlreiche wichtige Nährstoffe verloren gegangen.
Um mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, also um sowohl in den Genuss der gesunden Inhaltsstoffe zu kommen, wie auch mithilfe des Kokosöls abzunehmen, ist es wichtig, zum richtigen Öl zu greifen.
Hilft Kokosöl beim abnehmen?
Es klingt zwar paradox, dass sich ein Fett bei der Gewichtreduzierung positiv auswirkt, aber es ist tatsächlich so. Das liegt daran, dass das Öl der Kokosnuss zu über 50 Prozent aus mittelkettigen Fettsäuren (= Triglyceriden) besteht:
- Im Gegensatz zu den langkettigen Fettsäuren, speichert der menschliche Körper die Triglyceride nicht im Fettdepot ab.
- Diese Fettsäuren des Kokosöls sind so leicht verdaulich, dass sie ohne die Hilfe von Gallensäuren verarbeitet werden und direkt in den Blutkreislauf übergehen.
- Dort werden sie als schneller Energielieferant genutzt, von dem besonders die Leber und die Lymphdrüsen profitieren.
Damit der Körper die mittelkettigen Fettsäuren zur Energieversorgung nutzen kann, darf allerdings ein Höchstmaß nicht überschritten werden. Wer mithilfe von Kokosnussöl abnehmen möchte, sollte täglich nicht mehr als 30 Gramm zu sich nehmen. Außerdem muss das Öl aus der Kokosnuss natürlich als Ersatz für andere Fette/Öle angesehen werden und darf nicht zusätzlich auf dem Speisezettel stehen.
Mittelkettige Fettsäuren
Die mittelkettigen Fettsäuren werden auch als Triglyceride oder MCT (=medium-chain triglycerides) bezeichnet. Mittelkettig sind sie deshalb, weil sie im Gegensatz zu den langkettigen Fettsäuren mit 14 bis 24 Kohlenstoffatomen nur zwischen 8 und 12 C-Atome aufweisen. Triglyceride kann der Körper besonders leicht verdauen. Außerdem haben einige eine antimikrobielle, antivirale und antimykotische Wirkung. Das bedeutet, dass sie Bakterien, Viren und Pilzen den Garaus machen können. Im Kokosöl sind folgende Fettsäuren enthalten:
- Laurinsäure 44 bis 52 Prozent, mittelkettig
- Caprinsäure 6 bis 10 Prozent, mittelkettig
- Caprylsäure 5 bis 9 Prozent, mittelkettig
- Myristinsäure 13 bis 19 Prozent, langkettig
- Palminsäure 8 bis 11 Prozent, langkettig
- Stearinsäure 1 bis 3 Prozent, langkettig
- Ölsäure 5 - 8 Prozent, einfach ungesättigt
- Linolsäure 0 – 1 Prozent, mehrfach ungesättigt
Werden die Prozentzahlen der drei mittelkettigen Fettsäuren in ihrem Minimum zusammengezählt, ergibt sich, dass das wertvolle Kokosöl zu mindestens 55 Prozent aus den leicht verdaulichen Triglyceriden besteht.
Welches Kokosöl zum abnehmen?
Wie bereits erwähnt, ist Kokosöl nicht gleich Kokosöl. Auch bei dem natürlichen Öl aus den Tropen muss darauf geachtet werden, dass es möglichst rein ist. Das heißt, es sollte ein Bio-Kokosöl erworben werden, bei dem gewährleistet ist, dass beim Anbau der Kokspalmen keine Pestizide zum Einsatz kommen.
Außerdem sollte das Öl nativ sein. Es sollte aus dem frischen Fleisch der Kokosnuss gewonnen werden (mit der Nassmethode) und idealerweise mithilfe der Zentrifugaltechnik hergestellt werden. Da aber nicht bei jedem Bio-Kokosnussöl genau angegeben wird, wie es gewonnen wurde, hier die wichtigesten Merkmale:
- Das Kokosöl sollte NICHT raffiniert sein.
- Das Öl darf NICHT gebleicht sein.
- Es sollte "kaltgepresst" daraufstehen oder
- es kann "nativ" aufgedruckt sein, oder es wird als
- "extra virgin" bezeichnet.
Wie Sie Kokosöl selber pressen erfahren Sie hier: Kokosöl selber machen
Tipps zum Abnehmen mit Kokosöl
- Wer zusätzlich zu seiner Abmagerungsdiät Sport treibt, verbraucht mehr Energie und darf deswegen auch etwas mehr als 30 Gramm des schmackhaften und gesunden Öls aus der Kokosnuss verwenden.
- Das gesunde Kokosnussöl verträgt sehr hohe Temperaturen. Es ist daher ideal zum Braten, Backen und Kochen geeignet.
- Wenn das Kokosöl gekühlt gelagert wird, ist es lange haltbar.